Frühe Jahre & erste Gründungen
- Geboren am 10. Oktober 1975 in Bonn, besuchte Frank Thelen zunächst das Pädagogium Bad Godesberg, später die Carl‑Schurz‑Realschule frenchtechberlin.com+15Wikipedia+15Wikipedia+15.
- In seiner Jugend prägten ihn Skate- und Snowboarden: Er engagiert sich bis heute für Projekte wie Skate-Aid oder Beton für Bonn Medium+3Wikipedia+3BILD+3.
- Kurz darauf begann er ein Informatikstudium, brach es jedoch ab, um sich ganz seinen eigenen Unternehmen zu widmen Medium+4Wikipedia+4Augsburger Allgemeine+4.
Unternehmerische Meilensteine
- Bereits mit 18 Jahren (1994) gründete Thelen sein erstes Unternehmen „Softer Solutions“, das Multimedia-CD‑ROM-Plattformen entwickelte. Nach einer Fusion entstand die Twisd AG, die 1997 mit 1,4 Mio. DM Wagniskapital ausgestattet wurde. Ein geplanter Börsengang scheiterte in der Dotcom-Krise, es folgte eine Insolvenz Film.at+3Wikipedia+3Wikipedia+3.
- 2002 gründete er die Idenion GmbH, ein Content-Management-Startup, das 2008 aufgegeben wurde frank.io+7Wikipedia+7hoehle-der-loewen.de+7.
- 2004 folgte ip.labs GmbH, ein Online‑Foto‑Dienst, der 2008 von Fujifilm übernommen wurde – Schätzungen zufolge zwischen 13 und 19 Mio. €. Thelen hielt etwa 75 % der Anteile Premium Speakers+8Wikipedia+8Wikipedia+8.
- Nach seinem Weggang gründete er doo GmbH, eine App zur Dokumentenverwaltung mit Unterstützung von Investoren wie Lars Hinrichs. Aus „doo“ entstand später die Scanbot-App. Die Gewinnschwelle wurde laut Thelen Mitte 2018 erreicht. Die Consumer-App wurde 2020 an Maple Media verkauft, das Unternehmen selbst 2025 an den US-Anbieter Apryse Wikipedia+2Wikipedia+2.
Investor & TV-Persönlichkeit
- 2009 (ursprünglich e42 GmbH) gründete Thelen mit Partnern das Freigeist Capital, spezialisiert auf Technologie-Startups in der Frühphase frank.io+7Wikipedia+7Augsburger Allgemeine+7.
- Seit 2014 bis 2020 war er Juror bei „Die Höhle der Löwen“, bei der er in über 14 Startups investierte, darunter auch in der Show prominente Ideen stern.de+15Wikipedia+15Augsburger Allgemeine+15.
- Im August 2024 kehrte er einmalig zur Jubiläumssendung zurück; ab Herbst 2025 ist er wieder regelmäßig als Jury-Mitglied dabei Augsburger Allgemeine+3Wikipedia+3Augsburger Allgemeine+3.
Engagement & Buchveröffentlichungen
- 2018 erschien seine Autobiografie „Startup‑DNA – Hinfallen, aufstehen, die Welt verändern“, ein Spiegel‑Bestseller für mehrere Wochen Augsburger Allgemeine+4Wikipedia+4BILD+4.
- 2020 folgte sein zweites Buch „10xDNA – Das Mindset der Zukunft“, ebenfalls erfolgreich; 2021 erschien eine deutschsprachige überarbeitete Ausgabe, 2020 eine englische Version Wikipedia+2BILD+2.
- Er co-autorisierte zudem Beiträge wie „Zukunftsrepublik“ und beteiligte sich im Innovation Council der Bundesregierung (2018–2021) Wikipedia.
- Politisch aktiv, war er 2017 Mitglied der Bundesversammlung, wirkte in Parteien mit und gründete 2021 10xDNA Capital Partners (später TEQ Capital) für technologieorientierte Aktienfonds frank.io+4Wikipedia+4Focus+4.
Persönlichkeit & Auszeichnungen
- Thelen lebt in Bonn und ist mit der Kieferorthopädin Nathalie Thelen‑Sattler verheiratet Merkur+15Wikipedia+15BILD+15.
- Für seine innovativen Leistungen erhielt er u. a. den „Innovate 4 Society Award“ (2012), überreicht von Kanzlerin Angela Merkel, sowie den „Ehrenpreis Innovator des Jahres (2021)“ Wikipedia+2BILD+2.

Fazit: Vom Studienabbrecher zum Tech-Investor
Frank Thelen verkörpert das Bild eines risikofreudigen, unkonventionellen Gründers: von frühen Fehlschlägen (Dotcom-Crash) hin zu erfolgreichen Exits (ip.labs, Scanbot) und geformter Expertise als Investor. Sein Engagement reicht von der Startup-Szene über die Medien bis hin zur politischen Innovationsförderung. Mit seiner Rückkehr zu „Die Höhle der Löwen“ bleibt seine Rolle als einflussreicher Tech-Entrepreneur prominent.
Ausgewählte Deals aus „Die Höhle der Löwen“
- Ankerkraut (2016)
- Startup für Gewürzmischungen.
- Thelen investierte gemeinsam mit anderen Löwen 300.000 €.
- Späterer Mega-Exit: 2021 übernahm Nestlé Mehrheitsanteile.
- Einer der bekanntesten DHDL-Erfolge, bei dem Thelen früh dabei war.
- Little Lunch (2015)
- Bio-Suppen im Glas.
- 150.000 € für 30 % Anteil.
- Heute ein etabliertes Unternehmen im Bio-Segment.
- YFood (2018, außerhalb von DHDL durch Freigeist)
- Startup für Trinkmahlzeiten.
- Mit Freigeist Capital (Thelens VC) investierte er früh.
- 2022 stieg Nestlé auch hier ein.
- Air Up (2019, Freigeist)
- Trinkflasche, die Wasser durch Duftpods Geschmack verleiht.
- Frühphasen-Investment.
- Heute ein international stark wachsendes Scale-up.
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💬 Bekannte Zitate von Frank Thelen
- „Ich habe in meinem Leben oft mehr Fehler als Erfolge gemacht – aber jeder Fehler war ein Lernschritt.“
- „Deutschland verschläft die großen Technologien der Zukunft – wir brauchen mehr Mut zum Risiko.“
- „Es geht nicht darum, ein Unternehmen zu gründen. Es geht darum, ein Problem zu lösen.“
- „Wir dürfen nicht länger nur Autos bauen, während die Welt an KI und Quantencomputern arbeitet.“
⚖️ Kritische Perspektiven
- Selbstdarstellung & Medienpräsenz
- Kritiker bemängeln, dass Thelen sich gern als „Visionär“ inszeniere und große Worte über Zukunftstechnologien benutze, ohne immer die versprochenen Ergebnisse zu liefern.
- Fehlentscheidungen bei Investments
- Nicht alle Deals waren erfolgreich: Einige Startups aus „Die Höhle der Löwen“ scheiterten trotz seines Engagements.
- Kritiker werfen ihm vor, zu sehr auf „Hype-Themen“ zu setzen.
- Fokus auf USA & Big Tech
- In seinen Büchern und Interviews mahnt er, dass Europa den Anschluss verpasst.
- Einige Stimmen halten seine Prognosen für übertrieben pessimistisch oder zu sehr auf Silicon-Valley-Maßstäbe zugeschnitten.
- Politisches Engagement
- Thelen war Teil des „Innovation Council“ der Bundesregierung.
- Kritiker bemängelten, dass er dort mehr mediale Aufmerksamkeit als konkrete politische Veränderungen bewirkt habe.
👉 Zusammengefasst:
Frank Thelen ist einer der präsentesten Tech-Investoren Deutschlands, mit großen Erfolgen wie Ankerkraut, YFood und Air Up, aber auch einigen gescheiterten Deals. Er gilt als lautstarker Mahner für Technologie-Fortschritt in Deutschland – wird jedoch von manchen als Selbstvermarkter und Übertreiber kritisiert.
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